Mein 8. Silvretta-Marathon gestaltete sich zu meinem schwierigsten Lauf bisher. Von Regen beim Start kamen wir beim Aufstieg auf das Muttenjoch (2620 m ü. d. M.) in Schnee und Kälte; durchnäßt und frierend mußte man sich voll auf den rutschigen, schmalen Pfad konzentrieren. Vorsichtig arbeitete ich mich hinauf, immer wachsam nicht auf den steilen Hängen auszurutschen. Die Hoffnung war, daß es auf der anderen Seite windgeschützt und damit wärmer sei, was aber leider nicht der Fall war. Dort war es ebenfalls windig und der Weg sehr rutschig. Hier habe ich wahrscheinlich die Zeit verloren, aber ich wollte keinen Sturz riskieren. Die Witterung war wie im Hochwinter beim Skifahren, und, Gott sei Dank, haben alle die Strecke gut geschafft.
Wenn man einmal auf dem Muttenjoch-anstieg war, blieb einem fast nichts anderes übrig als weiterzulaufen. Bei der Siegerehrung in der Festhalle gab es dann durchwegs zufriedenen Gesichter - jeder war erleichtert und auch ein bißchen stolz, daß man es geschafft hatte. Es gab auch einen neuen Teilnehmerrekord mit 135 Teilnehmern, die sich von den widrigen Umständen nich abschrecken ließen. Die Veranstaltung war wie immer gut organisiert und die Betreuer hatten alles im Griff. Wenn man bedenkt EUR 14.-- Startgeld und ein sehr schönes "Finisher T-shirt", da kann man schon lange seinesgleichen suchen.
Ich kann nur wieder sagen, der schönste Bergmarathon, der immer wieder aufs neue überrascht und nie ganz berechenbar ist. Leider waren bis auf die Partie von Sport Konrath fast keine Teilnehmer aus Wien und Umgebung.